SGO - Seckenheim 4:3

Die Oftersheimer strapazierten die Nerven ihrer Fans deutlich. Nach einer sicheren 3:0 Führung kippte das Spiel noch kurz vor Schluss. Am Ende konnte Oftersheim doch die Punkte zuhause behalten - das aber erst nach einer nervenzerreißenden Schlussphase.

Oftersheim begann mit einer Großchance nach einem Freistoß von Büyücalpinar Emre. Ein Getümmel in Strafraum und alle hatten den Ball bereits drin gesehen, aber Seckenheim bekommt das Leder noch von der Linie gekratzt (22.).

Dann kam Seckenheim zu vereinzelten Chancen mit einem Freistoß von Bartosz aus rund 30 Metern direkt an die Latte. Seckenheim hat in der ersten Halbzeit wenig vom Spiel und lebt vorwiegend von Fehlern der Oftersheimer.

Meist konnte Seckenheim über Standards gefährlich werden. Den Spielaufbau gestaltet Oftersheim oft zu unpräzise und zu kompliziert, so dass die Gäste die Situationen einfach verteidigen können.

Pfostenschuss von Seckenheim, als der Ball nach einer unfreiwilligen Klärung auf der Oftersheimer Grundlinie dem Angreifer im Strafraum vor die Füße gespielt wird.

Im Gegenzug spielen die Gastgeber die erste sehenswerte Kombination durch das Mittelfeld. Befus erhält am Ende den Ball in den Strafraum perfekt gespielt und schiebt clever ins rechte Eck zum 1:0 (37.) ein.

Kurz darauf erkämpft sich Lange den Ball im Mittelfeld und passt auf Befus, der mustergültig von der Strafraumgrenze zurücklegt. Ein präziser Fachschuss von Lange aus 18 Metern ins linke Eck lässt dem Torwart der Gäste keine Chance (40.).

Seckenheim agiert nun verunsichert und macht selbst einfache Fehler. In dieser Phase gelingt den Gastgebern nun einige schöne Spielszenen. Kurz vor der Halbzeit war es Arbaoui der hätte einschieben müssen. Doch für den geschlagenen Torwart pariert der Pfosten. Dann doch die gefühlte frühe Entscheidung durch Emre, der im Aufbau den Spielzug selbst vorbereitete. Nach einem schönen Kombinationsspiel legt Steck quer wieder auf Emre, der mit einem schönen Schuss das 3:0 erzielt.

Oftersheim war gefühlt schon in der Halbzeitpause und agierte sehr unkonzentriert.

Direkt vor der Pause durch ein unnötiges Foul ein Freistoß von Seckenheim. Ein schöner Schuss von Bartosz kann der Torwart der Gastgeber nur nach vorn abwehren und Fahti schiebt ein zum 3:1 (43) Halbzeitstand.

Nach der Halbzeit versuchen die Gastgeber das Spiel zu verwalten, vertändelten aber mehrfach leichtsinnig den Ball und machten damit Seckenheim immer stärker. Oftersheim kann in dieser Phase nur wenige hochkarätigen Chancen erspielen. Meistens war kurz vor dem Tor dann Schluss.

Minacapilli setzt sich gleich gegen drei Abwehrspieler durch, wobei keiner richtig eingreift und er schießt frei vor dem Tor sicher über den Torwart zum 3:2 ein.

Dann ein Distanzschuss von Seckenheims Fahti, den Khan gerade noch aus dem Winkel holte. Der Abpraller landete dann erneut bei Fahti der überlegt zum verdienten Ausgleich einschob.

Seckenheim erkannte die Chance heute nach diesem Spielverlauf doch noch Punkte unerwartet mitzunehmen.

 

Die pomadige und unkonzentrierte zweite Halbzeit von Oftersheim brachte die Gastgeber fast um den sicher geglaubten Sieg.

Dann macht Stefanski das goldene Tor. Volz scheiterte zunächst noch am Torwart, doch Stefanski konnte den Abpraller über den Torwart zum Siegtor einköpfen (85.).

 

Erneut ein Freistoß, als die Gastgeber sich nur noch durch ein Foul kurz vor dem Strafraum behelfen konnten. Der Freistoß zunächst an die Latte und erneut war es Khan der den Nachschuss aus dem Winkel fischen konnte (88.).

In der letzten Minute war es Volz der freistehend vor dem Torwart alles hätte klar machen können, doch der Schuss war knapp am Tor vorbei (89.).

 

Am Ende spannten die Oftersheimer ihre Fans auf die Folter und hätten das Spiel schon viel früher entscheiden können.

„Wir werden das Spiel in Ruhe analysieren. Es gab viele Szenen, aus denen wir lernen müssen. Am Ende steht der Sieg und die Punkte bleiben bei uns, doch wir haben es uns unnötig schwer gemacht. Schön, dass die Mannschaft am Ende Moral gezeigt hat und die Einwechselspieler gezeigt haben, wie wichtig alle für uns sind“, zog Christian Thome sein Fazit aus diesem Spiel.

(U. Weber)